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Volume 02

Frauke von Knoop über die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens

 

Das sind unsere Eco Talks

In unserer Serie "Eco Talks" kommen führende Köpfe von Baumer hhs zu Wort, um ihre persönlichen Einblicke in das Thema Nachhaltigkeit zu teilen. In exklusiven Interviews beleuchten sie, welche Maßnahmen Baumer hhs bereits ergriffen hat und kontinuierlich umsetzt, um Umweltfreundlichkeit voranzutreiben. Gleichzeitig zeigen sie auf, wie unsere innovativen Lösungen Kunden dabei unterstützen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. "Eco Talks" – die inspirierende Perspektive auf nachhaltige Innovation und Verantwortung.

in dieser Folge spricht Werksleiterin Dr. Frauke von Knoop mit Florian Lemke (Digital Content Manager) über die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens.

 

Florian Lemke: Frau von Knoop, Nachhaltigkeit ist in vielen Unternehmen ein Thema. Doch oft bleibt es bei Lippenbekenntnissen. Wie ernst nimmt Baumer hhs das Thema wirklich?

Frauke von Knoop: Nachhaltigkeit ist für uns keine bloße Verpflichtung oder ein Trend, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir setzen an unseren Standorten in Krefeld und Berlin gezielt auf umweltfreundliche Maßnahmen, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, Ressourcen effizient zu nutzen und unsere Produkte nachhaltiger zu gestalten. Unser Ansatz ist dabei ganzheitlich: Wir optimieren nicht nur unsere Produktion, sondern berücksichtigen auch soziale Verantwortung und eine umweltfreundliche Lieferkette.

Florian Lemke: Das klingt ambitioniert. Lassen Sie uns konkret werden: Was tun Sie beispielsweise im Werk für mehr Nachhaltigkeit?

Frauke von Knoop: Ein anschauliches Beispiel dafür ist unser eigener Recyclinghof, in dem sämtliche anfallenden Materialien systematisch getrennt und als sortenreine Rohstoffe wiederverwertet werden. Produkte, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, werden in ihre Einzelteile zerlegt und den entsprechenden Wertstoffströmen zugeführt. So minimieren wir nicht nur Abfall, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

Auch bei Verpackungen setzen wir auf Wiederverwertung: Statt neues Material einzusetzen, nutzen wir Recyclingkarton. Verpackungen, die mit unseren Waren angeliefert werden, werden schon seit Jahren in einem speziellen Schredderprozess aufbereitet und anschließend als Füllmaterial für unsere eigenen Sendungen genutzt.

Florian Lemke: Viele Unternehmen sprechen davon, Verpackungsmüll zu vermeiden. Welche praktischen Schritte hat Baumer hhs zur Reduzierung von Verpackungsmüll unternommen?

Frauke von Knoop: Wir haben mit vielen unserer Lieferanten sogenannte Pendelverpackungen etabliert. Das bedeutet, dass rund 50% unserer Anlieferungen in wiederverwendbaren Transportbehältern erfolgen. So werden Verpackungsmaterialien mehrfach genutzt, anstatt nach einmaligem Gebrauch entsorgt zu werden.

Florian Lemke: Und wie sieht es beim Versand aus?

Frauke von Knoop: Innerhalb Deutschlands versenden wir unsere Produkte mit DHL Green, um auch hier einen Beitrag zu leisten. Denn diese Initiative unterstützt CO2-Kompensationsprojekte weltweit.

Florian Lemke: Welche Fortschritte haben Sie bei der Verringerung des CO₂-Ausstoßes gemacht? Gibt es hier messbare Erfolge?

Frauke von Knoop: Absolut! Wir erfassen unseren CO₂--Fußabdruck seit drei Jahren systematisch und konnten ihn in diesem Zeitraum signifikant senken. So konnten wir unsere CO₂- Emission von 2021 zum Jahr 2023 von 540t auf 270t (Scope 1+2) reduzieren. Ein wesentlicher Faktor dabei ist der Bezug von 100% Ökostrom.

Aber auch darüber hinaus haben wir unseren Energieverbrauch optimiert: Durch gezielte Veränderungen der Steuerung von Lüftungs- und Heizungsanlage konnten wir unseren Strom- und Wärmeverbrauch um mehr als 20% in den letzten drei Jahren reduzieren. Zudem haben wir eine Umfrage unter unseren Mitarbeitenden durchgeführt, um herauszufinden, wo am Arbeitsplatz zusätzlich Energie eingespart werden kann. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse haben zu weiteren Verbesserungen geführt und zeigen, dass auch kleine Maßnahmen in der Summe eine große Wirkung haben

Florian Lemke: Interessant. Können Sie mir ein Beispiel nennen, wie Sie genau Energie einsparen?

Frauke von Knoop: Gerne. Ein Highlight ist zum Beispiel unser intelligentes Beleuchtungssystem. Wir haben an unserem Hauptsitz sämtliche alten Leuchtmittel durch energieeffiziente LEDs ersetzt, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Dank moderner Sensoren wird das Licht nur dann aktiviert, wenn es wirklich gebraucht wird.

Florian Lemke: Sie setzen also nicht nur auf Grünen Strom, sondern auch auf clevere Technik, um den Verbrauch zu senken?

Frauke von Knoop: Genau! Wir betrachten das Thema ganzheitlich und kombinieren verschiedene Maßnahmen, um echte Einsparungen zu erzielen.

Florian Lemke: Nachhaltigkeit bedeutet oft auch, das Verhalten der Mitarbeitenden zu beeinflussen. Gibt es Initiativen in diese Richtung?

Frauke von Knoop: Absolut! Umweltfreundliche Mobilität ist uns ein wichtiges Anliegen. Unser Jobrad-Programm ist zum Beispiel ein voller Erfolg: Über 20% unserer Belegschaft nutzen bereits diese umweltfreundliche Alternative für ihren Arbeitsweg.

Florian Lemke: Also weg vom Auto, hin zum Fahrrad?

Frauke von Knoop: So könnte man es sagen. Das reduziert nicht nur CO2-Emissionen, sondern fördert auch die Gesundheit unserer Mitarbeitenden. Aber natürlich wissen wir, dass nicht jeder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen kann. Gerade für Pendler mit längeren Strecken ist das oft schwierig. Deshalb haben wir zusätzlich eine Fahrgemeinschafts-App empfohlen. Damit können sich Kolleginnen und Kollegen zusammenschließen und gemeinsam zur Firma fahren. Das senkt den individuellen Spritverbrauch, entlastet den Verkehr und spart Parkraum. Ganz nebenbei stärkt es auch noch das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen.

Florian Lemke: Das heißt, wer nicht aufs Fahrrad umsteigen kann, hat trotzdem eine nachhaltigere Alternative?

Frauke von Knoop: Ja. Und wir gehen noch einen Schritt weiter, wenn es um umweltfreundliche Mobilität geht: In Krefeld betreiben wir den Werksverkehr zwischen unseren beiden Standorten mit einem Elektrofahrzeug. Das sorgt für eine Senkung des CO2-Fußabdruckes bei der Verbindung zwischen den Werken und ist ein weiterer Baustein unserer Strategie, nachhaltige Mobilität aktiv zu fördern.

Florian Lemke: Nachhaltigkeit betrifft auch die Lieferkette. Wie stellt Baumer hhs sicher, dass hier alles umwelt- und sozialverträglich abläuft?

Frauke von Knoop: Wir sind durch EcoVadis und tacto zertifiziert, was bestätigt, dass wir und unsere Zulieferer hohe Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Transparenz in diesem Bereich ist uns besonders wichtig, denn unsere Verantwortung reicht weit über das eigene Unternehmen hinaus. Auch unsere Kunden achten zunehmend auf verantwortungsbewusste Beschaffung und erkundigen sich oft nach entsprechenden Zertifizierungen. So geben wir ihnen die Sicherheit, dass wir hohe Standards erfüllen.

Florian Lemke: Wie sieht es bei Ihren Produkten aus? Haben Sie hier ebenfalls nachhaltige Aspekte berücksichtigt?

Frauke von Knoop: Ja, wir haben mehrere unserer Entwickler zu Circular Designern ausbilden lassen. Ihr Fokus liegt darauf, Produkte so zu entwickeln, dass sie langlebig, reparierbar und am Ende ihrer Nutzungsdauer recycelbar sind. Zudem entsprechen alle unsere Produkte den strengen Vorgaben der RoHS- und REACH-Verordnung, die sicherstellen, dass keine gefährlichen Stoffe enthalten sind.

Florian Lemke: Und im administrativen Bereich? Oft konzentrieren sich Unternehmen nur auf die Produktion.

Frauke von Knoop: Auch in der Verwaltung setzen wir auf umweltbewusstes Handeln. Ein herausragendes Beispiel ist unser Energiescout-Programm. Alle unsere Auszubildenden nehmen jedes Jahr an einer speziellen Fortbildung bei der IHK teil und werden zu Energiescouts ausgebildet. Sie lernen, Energieeinsparpotenziale zu erkennen und Vorschläge für effizientere Prozesse zu entwickeln. Wir sind stolz darauf, dass sich unsere Auszubildenden so engagieren und ihre Sichtweisen einbringen.

Florian Lemke: Welche Vorteile bringt das?

Frauke von Knoop: Zum einen sensibilisiert es bereits die jüngsten Mitarbeitenden für Nachhaltigkeitsthemen. Zum anderen entstehen durch ihre kreativen Ideen oft wertvolle Möglichkeiten zu Einsparmaßnahmen, die wir uns dann genauer ansehen und gegebenenfalls umsetzen.

Florian Lemke: Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeitenden das nötige Wissen und die Fähigkeiten haben, um umweltfreundliche Lösungen aktiv mitzugestalten?

Frauke von Knoop: Wir unterstützen die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden in ökologischen Berufen und Qualifikationen. Unser Ziel ist es, dass unser Team bestens darauf vorbereitet ist, nachhaltige Lösungen in ihren Arbeitsbereichen aktiv mitzugestalten. So stellen wir sicher, dass Umweltbewusstsein nicht nur in unseren Prozessen, sondern auch in der Expertise unserer Mitarbeitenden verankert ist.

Florian Lemke: Nachhaltigkeit hat ja nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Komponente. Gibt es hier Initiativen?

Frauke von Knoop: Ja, wir sind stolz darauf, bereits zum zweiten Mal als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert worden zu sein. Das zeigt, dass wir nicht nur an die Umwelt, sondern auch an unsere Mitarbeitenden denken.

Florian Lemke: Und darüber hinaus?

Frauke von Knoop: Wir unterstützen die Villa Sonnenschein, eine soziale Einrichtung für krebskranke Kinder und deren Familien. Unter anderem verkaufen wir ausgesonderte Möbel und IT-Geräte an unsere Mitarbeitenden und spenden den Erlös an die Villa Sonnenschein. So vermeiden wir unnötige Verschwendung und tun gleichzeitig etwas Gutes.

Florian Lemke: Eine clevere Lösung! Kommen wir noch zum Thema Naturschutz. Wie engagiert sich Baumer hhs hier?

Frauke von Knoop: Auf unseren Firmengeländen in Berlin und in Krefeld haben wir diverse Insektenhäuser installiert sowie insektenfreundliche Sträucher und hohe Gräser gepflanzt, um Lebensräume für Bienen und andere Bestäuber zu schaffen. So leisten wir einen Beitrag zur Artenvielfalt.

Florian Lemke: Frau von Knoop, abschließend gefragt: Ist Nachhaltigkeit für Baumer hhs eine Verpflichtung oder eine Selbstverständlichkeit?

Frauke von Knoop: Es ist eine Selbstverständlichkeit. Wir sehen Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess und werden weiterhin innovative Wege gehen, um unsere Umweltbilanz zu verbessern. Denn Verantwortung für die Zukunft bedeutet, heute die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Florian Lemke: Vielen Dank für das Gespräch!

 

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